Sind das nicht eigentlich zwei Gegensätze: Flow & Yin? Stimmt! Und bekanntlich ziehen sich Gegensätze ja auch an ;-)
Daher gibt es unsere Flow & Yin-Einheiten, die dynamisch und fließend mit Sonnengrüßen und Vinyasas starten und dann in entspannende Yin Posen übergehen.
Yin und Yang. Zwei sich ergänzende Gegenpole. Das eine funktioniert nicht ohne das andere. Zusammen bilden sie eine Einheit.
Die Verbindung von Flow mit Yin Yoga ist eine ideale Kombination für eine ganzheitliche Yoga-Praxis.
Wir bewegen einerseits den ganzen Körper durch und dringen dann spezifischer bis zu den Faszien ein und gehen in intensive Dehnung des Körpers.
FLOW YOGA
Fließende Übergänge. Die Bewegungen richten sich intuitiv nach der Atmung. Gedanken ausschalten, im Atemrhythmus fließen. Einatmen /Cobra– Ausatmen/Herabschauender Hund... Der Körper wird warm. Der Kreislauf in Schwung gebracht.
Während der dynamischen Sonnengrüße und Vinyasas wird der ganze Körper durchbewegt und aufgewärmt, eingebaute statische Yogastellungen (Asanas) kräftigen den Körper zusätzlich.
Vor allem die Yoga-Routine bringt es. Schafft man es, die Flow & Yin-Einheiten in den Alltag zu integrieren, wird man bald von einer gestärkten sowie gedehnten Muskulatur profitieren. Außerdem verbessert sich das Körperbewusstsein dadurch, dass Atmung und Körper in Einklang gebracht werden. Dehn- und Drehübungen steigern die Flexibilität und Beweglichkeit des Körpers und Balance-Übungen schulen die Konzentration, was zu einem besseren Gleichgewichtsgefühl führt. Nicht zuletzt bringt uns generell Yoga-Routine mehr Ausgeglichenheit und Gelassenheit im Alltag durch die Stärkung der Mitte.
YIN YOGA
Loslassen. Mit jeder Ausatmung etwas mehr. Den Atem gehen lassen, und mit ihm auch unsere Gedanken weiterziehen lassen. Sich hingeben. Muskel für Muskel entspannen. Bis in die tiefen Schichten. Eins werden. Nichts sein müssen. Im einzigen Moment der uns gehört, dem Jetzt.
Beim Yin-Teil werden die Asanas mehrere Minuten gehalten und wir dringen in tiefe Gewebsschichten bis zu den Faszien ein, um so mögliche Verspannungen zu lösen.
Beim Yin-Yoga geht es prinzipiell um´s Loslassen, auch im Geiste. Mit jeder Ausatmung versuchen wir Stück für Stück körperlich mehr zu entspannen, aber auch mental loszulassen...Wünsche, Vorstellungen, Hoffnungen, Erfahrungen...das geistige Anhaften an Dingen schränkt uns oft im Alltag ein. Können wir uns von diesen Dingen lösen, kann uns das große Freiheit verschaffen.
Atemübungen und Meditation geben uns innere Ruhe. Durch das lange Verweilen in den Übungen können wir gezielt Verspannungen der Muskulatur lösen und uns mehr und mehr entspannen.
Das Training der Achtsamkeit während des Yin-Yoga verbessert nach und nach unsere Selbstregulation, was uns emotionale Stabilität und ein gutes Immunsystem bringt.
Yin Yoga gewinnt immer mehr an Bedeutung, weil wir vor allem eines verlernt haben (oder nach und nach verlernen): achtsam mit uns zu sein. Den Moment achten, ohne ihn zu bewerten. Im Hier und Jetzt zu sein, ohne gestern oder morgen. Beim Yin Yoga konzentrieren wir uns auf unseren Atem und versuchen mit der Aufmerksamkeit „da zu bleiben“. Immer wieder zurück zu kommen in den gegenwärtigen Moment, wenn uns etwas ablenkt. Das mag banal klingen, in Wahrheit ist es aber immens schwierig nur eine halbe Minute nicht wieder abzuschweifen, wenn wir es nicht trainiert haben.
Dinge kommen und gehen, das ist der Lauf der Dinge. Die Vergänglichkeit anzunehmen ist eine große Aufgabe und Herausforderung.
„Im Loslassen liegen die Flügel der Freiheit“ sagt ein brasilianisches Sprichwort.
„Lerne loszulassen, das ist der Schlüssel zum Glück“, sagt der Dalai Lama.
In diesem Sinne…namasté!
Eure Theres
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Barbara (Donnerstag, 18 November 2021 18:52)
Liebe Theres!
Danke für Deinen ausführlichen Einblick in die für mich ganz neue Yoga Kombination. Das Parasympathische Nervensystem kann zur Heilung vieler mittlerweile allerorts anzutreffenden Beschwerden als Gegenspieler zum chronisch aktivierten Sympathischen Nervensystem aktiviert werden.
Namasté